Donnerstag, 27. September 2012

Medienaktivismus, Medienpraxis, Medienfreiheit

Im Rahmen des Schwerpunkts Radioaktivist_innen auf Wienwoche fand am Sonntag, den 23. September 2012 ein zweistündiger Brunch zu den Themen Medienaktivismus, Medienpraxis und Medienfreiheit statt, der auf Orange 94,0 live übertragen wurde.

Der Medienbrunch bot einen interessanten Einblick in alternative Medienkontexte in Wien - sowohl was die Gründe für die Wahl des jeweiligen Mediums betrifft als auch in Bezug auf die behandelten Inhalte und die Bedingungen unter denen sie produziert werden. Im Rahmen der offenen Diskussionsrunde wurden u.a. die individuelle Finanzierung von zumeist ehrenamtlicher alternativer Medienarbeit und die gesellschaftlichen Privilegien thematisiert, die einen kontinuierlichen Medienaktivismus begünstigen bzw. erschweren. Kontrovers wurde in diesem Zusammenhang über die Forderung nach Bezahlung für alternative Medienschaffende diskutiert. Auch die Debatte über die Rolle der digitalen Revolution und ob selbige gesellschaftskritische Gegenöffentlichkeiten eher befördert oder zurückdrängt, kam nicht zu kurz.

Dabei waren MedienaktivistInnen aus den Bereichen Print, Radio, TV und Online. Aus dem Printbereich etwa LAMBDA-Nachrichten, Malmoe, Frauensolidarität und The Global Player; AktivistInnen von Radio Widerhall, Radio Stimme, Radio Augustin (alle auf Orange 94,0) und ZIP FM ließen in den Radiobereich einblicken und aus dem etwas unterrepräsentierten Fernsehbereich war Discover TV (Okto) vertreten.

Von Hirut Kiesel, Fernsehmacherin bei Discover TV, kamen mehrere spannende Inputs zur ambivalenten Rolle alternativer Medienschaffender. Die positive Verklärung von Medienaktivismus vergleicht sie mit jener von "Fair Trade" Kampagnen, wobei hier wie dort eine "Wir sind die Guten"-Mentalität einer kritischen Selbstreflexion im Weg zu stehen scheint.

Der vollständige Mitschnitt der Diskussion kann hier angehört und heruntergeladen werden.


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